von Jens_M » 03.05.2004 - 09:49:04
Hallo,<br><br>dieses Thema hat mich erst wenig angeregt es zu lesen, weil ich davon ausgegangen bin, dass ein WoMo natürlich wie jeder andere Wagen, Bus, LKW zu sehen ist. Dann kamen aber auch bei mir einige Überlegungen, die mich neugierig machten.<br><br>Klar, GFK ist sicher die schlechteste aller Möglichkeiten beim Gewitter. Sollte das Fahrzeug aber nur einen GFK Aufbau haben und das Fahrerhaus von einem normalen Transporter stammen, dann könnte ich mir gut vorstellen, dass dort dann noch der sicherste Ort ist.<br><br>Ich habe ein italienisches WoMo von RIMOR. Wenn ich das richtig sehe, dann sind (zumindest bei mir) alle Alublechteile gefalzt und mit Aluprofilen zusammengefasst. Also trotz Klebung eine durchgängige Metallverbindung.<br>Ich war gerade in den letzten Wochen bei dem Gedanken, mir eine SAT-Dachantenne zu installieren. Da ich mit dem WoMo jedoch in erster Linie nach Griechenland fahre, würde mir diese kleine Schüssel dort nicht viel bringen. Jetzt überlege ich aber zusätzlich, wie es beim Gewitter mit dem Metallmast aus sieht, der nicht nur der höchste Punkt außen wäre, sondern direkt ins Fahrzeuginnere reicht. Macht so eine Außenantenne nicht den ganzen Vorteil eines Faradayschen Käfigs völlig kaputt und kehrt sogar die Sicherheit ins Gegenteil?<br><br>Dazu kommt, dass ich an meinem WoMo für den hinteren Teil am Fahrgestell absenkbare Metallstützen installiert habe. Diese bewirken bei Übernachtungen einen sehr viel höheren Komfort, da das Schaukeln völlig unterbunden wird. Sind die nun für die Blitzsicherung von Vorteil, oder schaden sie im runtergelassenen Zustand?<br>Ich habe oft gesehen, dass bei Versuchen häufig ein größerer Schaden entstand, wenn bei einem Blitzschlag keine vernünftige Erdung vorhanden war. Dann kommt es in der Regel zu den befürchteten Bränden. Eigentlich müssten meine Stützen den Blitz doch direkt bei einem Einschlag ins Erdreich ableiten.<br><br>Zusätzlich habe ich mir eine Luftfederung einbauen lassen. So das im hinteren Fahrzeugbereich eine vollständige Trennung zwischen Fahrgestell und Aufbau besteht. Die einzige Verbindung ist hier ein Gummibalg. Im Grunde könnte der Blitz somit nur über die Außenhaut und der vorderen Fahrerhausverbindung über das Chassis und den Stützen in den Boden gelangen und damit die Insassen am besten schützen. Oder sehe ich das physikalisch falsch?<br><br>Übrigens ist tatsächlich keine geschlossene Metallfläche erforderlich. Ich habe vor einigen Wochen mal eine ADAC Untersuchung an Fahrzeugen mit Stoffverdeck gesehen. Dort wurden gezielt Blitze eingeleitet um zu sehen wie die Insassen geschützt sind. Die Insassen sind 100%ig sicher. Und dies nur, weil die Hersteller feine Metalldrähte in das Gewebe flechten. <br><br>Die Wahrscheinlichkeit vom Gewitter überrascht zu werden ist sicher nachts, wenn alle Schlafen am höchsten. Hier gibt es dann keine Möglichkeiten mehr entsprechend zu reagieren und einen ?sicheren? Stellplatz zu suchen. Das bedeutet eigentlich, dass bei Übernachtungen in den Bergen schon am Abend immer vorsichtshalber ein ?gewittersicherer? Platz im Tal bevorzugt werden sollte und nicht aus Müdigkeit der nächst beste Autobahnrastplatz angesteuert werden darf. Denn gerade in den Bergen können Gewitter sehr schnell und unvorhersehbar aufziehen ? auch nachts.<br><br>Schönen Gruß<br>Jens<br> <br><br><br>
__________________________________
Im Leben ist nur eines WIRKLICH sicher...
...jeder Tag kann der Letzte sein...
... und wie wirst DU diesen Tag verbringen?
__________________________________